Infos zum Buch:Titel: Isch geh Schulhof
Autor: Philipp Möller
Verlag: Bastei Lübbe
Seiten: 368
Preis: 8,99€
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Beschreibung:
Meine Meinung:
Ich halte mich nicht lange mit dem Cover und der Wahl des Titels auf. Ich weiß nicht so recht was ich davon halten soll. Mir persönlich gefällt der Titel und auch das Cover nicht besonders. Aber es kommt ja auf den Inhalt an.
Die Beschreibung des Buches oben passt sehr gut. Es geht in dem Buch hauptsächlich um die Bildung der Kinder und der Grundschule. Vieles erinnert einen an die RTL Shows, auch bekannt unter Assi TV. Die Kinder kommen aus Bildungsarmen Verhältnissen und können dementsprechend auch schlecht Deutsch. Ganz zu schweigen von anderen Fächern. Sie sind aggressiv und hyperaktiv. Die meisten haben auch ADHS.
Ich fand dieses Buch am Anfang etwas komisch. Ich wusste nicht so recht was ich davon halten sollte und auf eine Art war es sogar die ersten Seiten lustig. Doch als Herr Möller davon berichtet wie es in der Schule so vor sich geht, kommt mir nur eines in den Sinn. Das erinnert mich an meine alte Schule!
Es klingt zwar komisch aber ich komme aus einer Hauptschule die aus größtenteils aus Ausländern besteht. Sie sind aggressiv und hyperaktiv. Sie schreien die Lehrer an und hören auch nicht auf sie. Ich weiß wovon ich rede! Immerhin waren sogar viele aus unserer Klasse stolz darauf, dass wir schon zwei Lehrer und unter ihnen auch die türkisch Lehrerin verscheucht haben. Ich erinnere mich noch recht gut daran, wie sie weinend aus dem Klassenzimmer gerannt ist und nie wieder zurück gekommen ist. Natürlich habe ich erst am Anfang nicht verstanden, wieso das so war. Ich war da immerhin in der dritten Klasse. Aber die Erinnerung ist mit jedem Stück des Lesens dieses Buches weiter hervor gekommen.
Und so finde ich das Verhalten was viele aus der Schule, beschämenderweise auch ich, einfach nur unmöglich und peinlich.
Dieses Buch führt so einiges auf, wie es an manchen Schulen so vor sich geht und man kommt aber auch den Schülern näher, die eigentlich nichts dafür können.
Aus der Sicht eines Lehrers, der überhaupt kein Lehrer ist, kann man auch die der anderen Lehrer verstehen. Die Einstellung von: >Man kann sie ja sowieso nicht ändern< kenne ich nur zu gut.
Die Grundschulelehrerin die ich hatte, war zum Beispiel Ausländerfeindlich, und das hat sie uns auch in der zweiten Klasse gesagt. Sie hat alle Ausländer immer ungerecht benotet und die meisten sind auch auf der Schule geblieben. Ich war sehr froh, als ich aus der Klasse dann raus kam und in der fünften meine Klassenlehrerin hatte. Sie hat versucht das lernen uns näher zu bringen.
So auch in dem Buch. Die Lehrer und auch Herr Möller versucht den Schülern das lernen bisschen näher zu bringen.
Die Art wie Herr Möller davon berichtet soll zwar lustig sein, für mich ist es eher traurig, da ich das alles kenne. Es härtet auf einer emotionalen Art ab.
Der Schreibstil ist wirklich gut gehalten und man kann alles verstehen. Herr Möller bringt jedes Unterrichtsfach und jeden Schüler einem näher. Man liest das Buch sehr schnell durch, trotz, dass es am Anfang eigentlich komisch war und man dachte, was für ein Buch ist bitte das?
Fazit:
Ich kann dieses Buch nur weiter empfehlen. Es stellt dar, wie einige Schüler aufwachsen und das sie eigentlich nichts dafür können, dass sie aggressiv und hyperaktiv sind. Es wird von einer Schule erzählt, die nicht die einzige unter ihnen ist. Leider gibt es viele solcher Schulen.
Aus der Sicht eines Lehrers, der eigentlich gar kein Lehrer ist, wird der Alltag eines solchen ein Stück näher an einen heran gebracht.
Bewertung: