Ich weis nicht was ich auf dem Boden suche als ich die Augen wieder öffne. Was ist passiert. Plötzlich kommen meine Erinnerungen wieder an den Vortag. Wie konnte ich jetzt nur einschlafen! Die armen Kinder. Ich schaue auf das Bett. Sie schlafen noch friedlich. Also stehe ich leise auf und gehe in die Küche und mache uns Frühstück. Der Herd funktioniert noch und auch der Strom funktioniert. Ich frage mich ob auch die Dusche noch geht. Ich probiere es gleich aus.
Als ich frisch geduscht wieder in mein Zimmer gehe wachen gerade die beiden Kinder auf.
Der Junge nimmt schützend das kleine Mädchen in die Arme. Sie zittern.
>> Ich werde euch nichts tun.<< Ich gehe nicht näher ran sondern setze mich auf einen Stuhl in der nähe.
>>Wer bist du?<< Frag der Junge. >>Ich bin Alisia Morgan. Wie heißt ihr beiden denn?<<
Das Mädchen linst über die Schulter des Jungen. >>Ich bin Vivi und das ist mein großer Bruder Mark. Du Alisia wo ist Mama?<< Ich wusste nicht was ich sagen soll deswegen frage ich sie grad etwas was mir in den Sinn kommt. >>Wie alt seit ihr?<<
Vivi zeigt mir das sie sieben ist. >>Mark ist neun.<< Er schaut mich voller Misstrauen an. Ich glaube er weis was mit seiner Mutter passiert ist. >>Sie ist leider nicht mehr da. Sie wollte zu Papa gehen und uns von oben beschützen.<< Ich erwarte das Vivi anfängt zu weinen doch sie sieht nur traurig aus. >>Wir werden sie ja irgendwann wieder sehen.<< Damit lächelt sie.
Komische Kinder doch ich mag sie irgendwie. >>Wollt ihr bei mir bleiben?<< Die frage ist mir einfach rausgerutscht. Doch ich mag sie echt.
Sie nicken. Fröhlich etwas gefunden zu haben. Ich will sie beschützen.
>>Kommt ich habe das Frühstück schon fertig gestellt. Danach suchen wir meine Freundin und gucken dann was mich machen.<< Beim essen kriege ich kaum was runter vor Sorge. Vivi ist fröhlich drauf los doch ich merke das Mark traurig ist. Ich weis aber auch nicht wie ich ihn trösten soll. Ich kenne ihn ja nicht. Doch erst ist ziemlich reif für sein alter.
Als wir raus gehen bleib ich vor Schock stehen. Mein erster Instinkt ist wieder rein zu gehen und einfach alles leugnen. Doch ich nehme einfach Vivi und Mark an die Hand und laufe vorsichtig voraus. Wo soll ich als erstes suchen. Ohne ein Ziel gehe ich einfach. Soll ich ins Geschäft von Chiaras Mutter gehen und dort nach ihnen suchen oder bei ihnen zu Hause. Ich glaube erst bei ihr Zuhause. Ich will eigentlich grad wieder umdrehen und die Kinder bei mir Zuhause lassen doch alleine lass ich sie nicht. Sie benehmen sich ziemlich reif.
Als wir vor ihrem Haus stehen habe ich Angst. Was wenn sie Tot ist? Was wenn sie furchtbar aussieht? Doch ich gehe rein. Erst ist es totenstill. Es ist alles zerstört hier.Doch nach zwanzig Minuten hier drinnen weis ich das sie hier nicht ist. Also auf zum Arbeitsplatz der Mutter. Doch um ehrlich zu sein ich weis nicht wo das ist. Schnell suche ich im Haus nach ob ich was finde. Doch das einzige was ich finde ist nur eine Visitenkarte. Okey auf gehts. Ich kenne zwar die Seite nicht aber ein versuch ist es wert. Als wir wieder raus gehen ist schon mehr los. Doch es beachtet uns niemand. Die Leute wollen sich nur retten. Wie unterbelichtet die sind. Mein Handy fangt an zu klingeln. Ich dachte ich habe es Zuhause gelassen aber ich hab mich anscheinend getäuscht. Ich hol mein Handy raus und wundere mich noch wieso es noch funktioniert und gehe ran.
>>Hallo?<< Frage ich zögerlich.
>>Alisia! Gott sei dank du lebst! Ich bins, Chiara.<<
>>Chiara du lebst! Gott sei dank! Wo bist..<<
Doch sie unterbricht mich gleich.>>Ich hab nicht lange Zeit. Ich wollte dir nur sagen geh nicht nach Hause zu mir. Dort ist es gefährlich.<<
>>Ich bin aber schon da. Was ist den los?<< Ich hör sie an der anderen Leitung aus fluchen und mit jemanden reden. >>Renn da weg! SOFORT!<< Die Leitung bricht ab. Ich versuche sie anzurufen doch es geht nicht. Was soll ich jetzt tun? Ich höre wie ein Auto vor fährt. Die Frau taucht wieder auf. Renn weg! Doch ich kann mich nicht bewegen. Ich werde von hinten gepackt und jemand drückt mir ein Tuch ins Gesicht mit einem ekligen Geruch. Die Frau schaut mich traurig an. >>Bitte beschütze die Kinder.<< Ist das einzige was ich gegen den Tuch an sie murmeln kann. Sie nickt. Ich sacke weg. Ich spüre noch wie ich getragen werde.
Meine letzten Gedanken gelten Chiara, Mark,Vivi und der Frau.