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[Rezension] Der Sommernachtsball – Stella Gibbons

 Infos zum Buch:

Titel: Der Sommernachtsball 
Autor:Stella Gibbons
Band: Einzelband
Verlag: Manhattan
Seiten: 560
Preis ebook: 14,99€
Preis HC: 18,99€
Beschreibung:
 Ein bezauberndes Aschenputtelmärchen aus dem England der 30er-Jahre


Viola Withers Leben ist gerade alles andere als märchenhaft. Arm wie eine Kirchenmaus ist die junge Witwe dazu gezwungen, mit der Familie ihres verstorbenen Ehemannes unter einem Dach ein eher freudloses Dasein zu fristen. Der mürrische Mr. Wither ist ein tyrannischer Geizhals, der keinen Hehl daraus macht, wie wenig er von seiner Schwiegertochter hält, und Violas Schwägerinnen sind beide keinen Deut besser. Allein die Aussicht auf den großen Wohltätigkeitsball kann Violas Laune heben – besonders, da Victor Spring ebenfalls dort sein wird, Spross der wohlhabendsten Familie am Ort und in Violas Augen ein wahrer Märchenprinz. Doch Victors Absichten in Bezug auf Viola sind, kurz gesagt, nicht besonders ehrenhaft …

Meine Meinung:

Das Cover ist mal anders als die, die ich sonst kenne. Natürlich hätte ich vom Titel her, was anderes erwartet als dieses Cover aber es ist doch außergewöhnlich. Allerdings hätte ich mir auch gut etwas anderes, echter und mit mehr Farben, vorstellen können. Der Titel aber ist sehr ansprechend.


Von der Inhaltsangabe habe ich mir sehr viel versprochen immerhin soll es ja eine Geschichte sein wie bei Aschenputtel. So hab ich mich wirklich gefreut dieses Buch zu lesen und konnte es auch kaum erwarten. Allerdings wurde ich wirklich maßlos enttäuscht. Vielleicht liegt es daran, dass ich zu hohe Erwartungen hatte, aber wer kann, es mir da verübeln?
Man erfährt viel von den Charakteren und manchmal ist das eben zu viel. Oft will man das gar nicht wissen oder das, was erzählt wird, wird zu sehr ins kleinste Detail geschildert. Das wäre ja noch einigermaßen erträglich, wenn es doch nur interessanter geschrieben wäre. Anfangs dacht ich ja noch das die Geschichte ja noch besser werden könnte und hab einfach mal weiter gelesen, oder eher mich durchgequält. Es wurde nicht besser. Die Autorin scheint es wirklich zu beherrschen nicht wirklich auf die Gefühle der Charaktere eingehen zu können. 
Es gibt ja manche Autorinnen und Autoren die eine Geschichte schreiben und sie praktisch vor einem lebendig wird. Diese hat leider den Eindruck erweckt als würde sie es eher langweilen diese Geschichte zu schreiben. Es war wirklich toll die Ansichten von allen Charakteren zu lesen und vor allem war es auch abwechslungsreich aber bei so vielen Gedanken und vor allem bei so vielen Personen wie in dem Buch vorkommen kann man leicht durcheinander kommen. Es wurde auch, meiner Meinung nach, oft einfach hin und her gewechselt so das man eher genervt war als interessiert. 
Die Charaktere scheinen sehr beschränkt zu sein, so kam es mir jedenfalls vor. Sie erschienen mir alle gleich, was das eine angeht: Sie wirkten alle farblos.

Viola ist einer der Hauptpersonen. Sie ist 21 Jahre alt und bereits Witwe. Sie zieht zu ihren Schwiegereltern und lebt dort im Haus. Sie langweilt sich sehr oft in der Geschichte und ihre Gedankengänge sind grad zu … langweilig und nervtötend naiv. Sie erscheint mir eher, wie eine quengelnde Sieben jährige die sofort sterben will, wenn ihr geliebter kein Interesse an ihr hat oder sie vor Langeweile fast umkommt statt einer 21 Jahre alten Witwe. Sie war mit Abstand meine meist gehasste Person. Sie hat an allem was auszusetzen und nörgelt andauernd herum. Vor allem die ersten 300 Seiten.
Tinas Ansichten bekommt man auch oft zu lesen. Sie freut sich als Viola erscheint und denkt, dass diese mehr Farbe in das langweilige Haus hinein bringen wird. Sie erscheint mir zwar eher, wie eine Nebenfigur aber so oft wie man von ihr liest und vor allem wie ansatzweise lebendig sie wirkt, wäre sie die perfekte rolle für die Hauptfigur. Sie ist schlau, versucht was Neues auszuprobieren und vor allem hat sie mir gefallen als ich gelesen habe das auch sie Viola beschränkt hält. Aber auch von ihr hat man manchmal Langweilige und vor allem Detailreiche dinge zu lesen bekommen. 
Den Prinzen spielt, soll ja immerhin ein wenig wie Aschenputtel sein, Victor Spring. Natürlich ist er gut aussehend und sehr reich. Er wird von allen Mädchen angeschwärmt und ist ja so ein guter Charakter, der alles kann. Für mich war er eher ein Macho, der immer alles bekommt, was er will. Vor allem erschienen mir seine Ansichten für einen Charakter der einen Prinzen ähneln soll wirklich langweilig. Er beachtet Viola anfangs gar nicht aber sobald sie eine neue Frisur hat fällt sie ihm auf, weil ihre Frisur so ungewöhnlich ist. Er hat wirklich eine sehr oberflächliche Persönlichkeit.

In dem ganzen Buch ging es, meiner Meinung nach, nur um Kleider und Frisuren. Am Ende wurde alles auf den Haufen geschmissen, damit man halt ein Ende hat, das natürlich ein Happy End ist. 

Man kann glaube ich an meiner Rezension lesen, wie wenig mir das Buch gefallen hat. Ich hab mich praktisch durch die Seiten gequält.

Fazit:
Ein Buch, das ich nicht jeden unbedingt empfehlen kann. Es ist eintönig und alle Charaktere erscheinen einen farblos. Die, die gerne sehr viel Details lesen und vor allem über Kleider und Geld wären hier perfekt. Für die anderen, wie mich, erscheint dieses Buch nur an der Oberfläche gekratzt. Schade eigentlich, da man doch so viel mit dieser Idee hätte machen können. 
Bewertung:
1 von 5 Sternen.

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