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Phönix: Tochter der Asche – Ann-Kathrin Karschnick

Papierverzierer Verlag│Band 1│400 Seiten│Print: 14,95€│ebook: 5,99€AmazonLeseprobe

BESCHREIBUNG

Europa liegt nach einem fehlgeschlagenen Experiment im Jahr 1913 und diversen Kriegen mit Amerika in Trümmern. Mithilfe des damals führenden Wissenschaftlers Nicola Tesla bauten die Saiwalo, eine überirdische Macht, Europa langsam wieder auf. 120 Jahre später erschüttert eine Mordserie Hamburg, die sich niemand erklären kann. Leon, ein Anhänger der Saiwalo und Mitglied der Kontinentalarmee, wird auf die Fälle angesetzt und trifft bei seinen Ermittlungen auf die rätselhafte Tavi. Wer ist sie und wieso ist sie so fest von der Schuld der Saiwalo an den Morden überzeugt?
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MEINE MEINUNG
Ich habe mich anfangs mit dem Buch etwas schwer getan. Die Geschichte fängt so abrupt an, dass ich nicht ganz wusste, was ich genau hier lese. Eine Dystopie, das war mich schon klar. Der Klapptext war jedenfalls sehr ansprechend und … dachte ich mir: Augen zu und …rch. Wie schlimm kann es den werden? Ohne große Erwartungen habe ich weiter gelesen und … was soll ich dazu sagen? 
Es hat sich mehr als nur gelohnt!
Die anfänglichen Schwierigkeiten waren schnell wie weggeblasen und man kam nach ein paar Seiten gut mit der Story mit.
Der Schreibstil der Autorin hatte sich auch nach ein paar Seiten komplett verändert und ich konnte mir plötzlich alles bildlich vorstellen. Die Personen und auch die Umgebung wirkten realer und dadurch schaffte es die Autorin mich zu fesseln und mich weiter anzutreiben es zu lesen. 
Man liest in diesem Buch aus zwei Sichten: einmal aus der Sicht von Tavi, die die übernatürliche Seite der Geschichte vertritt, und von Leon, der zu den Ermittlern gehört. Diese erscheinen mit jedem Kapitel, das man liest. Mehr und mehr real. Da der Schreibstil einfach ist, kann man sich gut in der Geschichte verlieren und man kommt daher in dieser fremden Welt gut zurecht. 
Nach und nach hatte sich auch Spannung aufgebaut und bald darauf habe ich mich schon darauf gefreut zu erfahren, wie es wohl zu Ende geht. Eines kann ich euch jedenfalls sagen: etwas ist passiert, dass ich mir so nicht vorgestellt habe. Durch diese kleine Überraschung (die ich nicht vorhersehen konnte) hat die Geschichte um einiges an Pluspunkten gewonnen.
Die Story verlief nach einem guten Leitfaden. Man hatte kein einziges Mal das Gefühl, dass die Autorin den Faden verloren hat und dadurch von der Story abgewichen ist. Bei einer Dystopie braucht man einen Leitfaden unbedingt! Eigentlich wie bei jedem anderen Buch auch… 
Sie ging strukturiert an die Sache heran. Erst hat man etwas über die beiden Hauptpersonen erfahren, und wie ihr Alltag aussieht und schon wurde man in die Ermittlungen hineingeworfen. Tatverdächtige war Tavi, mit der alles irgendwie zusammenhing. So hängte sich Leon an ihre Versen und irgendwann haben sie zusammengearbeitet und versucht den Mörder zu finden. 
Ich persönlich hätte mir hier gerne ein paar Witze, sarkastische Anmerkungen oder sonst etwas in der Richtung gewünscht. So hätte die Story etwas Lockeres gehabt und von dem schlichten aber strengen Faden ein bisschen abgelenkt. Es hätte die Story um einiges interessanter gemacht und dadurch die Spannung angehoben.
Diese hatte am Ende des Buches ihren Höhepunkt und so ist man automatisch gespannt, wie es wohl weiter gehen wird. 
Da es eine Dystopie ist und es hier in Europa, um genau zu sein in Hamburg spielt, konnte man sich gut vorstellen, wie Hamburg in diesem Buch aussieht. Ich persönlich war noch nie in Hamburg und weiß jetzt, nicht ob es diese Orte wirklich gibt. Was ich hier ein bisschen vermisst habe, waren detaillierte Beschreibungen über die Orte bzw. einfach mehr über das System in dieser Geschichte. Die Autorin hat sich hier ziemlich kurz gefasst. Dadurch kam die Geschichte an manchen Stellen etwas kurz vor. Trotz alledem war es ein guter Start.
FAZIT
Es hat mir Spaß gemacht dieses Buch zu lesen, trotz der anfänglichen Schwierigkeiten. Die Autorin hat einen guten Start hingelegt und ich bin schon jetzt gespannt, wie es wohl weiter gehen wird. Karschnick hat es jedenfalls geschafft mir die Story schmackhaft zu machen, sodass ich es kaum erwarten, kann es weiter zu lesen. 
Es hat fast alles, was ich mir von einem guten Buch wünsche: Spannung, einen Faden (ohne das dieser irgendwann verloren geht und durch einen anderen ersetzt wird), real wirkende Charaktere und Umgebung. Ich hätte mir zusätzlich noch ein paar auflockernde Sätze gewünscht und mehr Informationen über die Umgebung und einfach die Struktur des Staates. Auch gut kann ich mir ein anderes Cover sehr gut vorstellen. 
BEWERTUNG
3 von 5 Sternen.
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